Wohnen auf dem Olga-Areal | Baufeld 3
Das Entwurfskonzept orientiert sich am Ergebnis des städtebaulichen Entwicklungskonzepts des Büros Schüler Architekten und den hieraus abgeleiteten Vorgaben des Bebauungsplans.
In Fortführung der historischen gründerzeitlichen Blockrandbebauung des Stuttgarter Westens bilden 'Einheit und Vielfalt' das zu Grunde gelegte Gestaltungsprinzip. Einzelhäuser unterschiedlicher Breite und Höhe addieren sich zu einer durch Wohnwege und Bauwiche gegliederten Blockrandbebauung, deren vier Baufelder sich im Innern durch zueinander versetzte Freiflächen, Höfe und Durchwegungen räumlich vernetzen.
Mit einfachen, klaren Baukörpern und einem durchgrünten, gemeinschaftlich genutzten Wohnhof soll sich der Entwurf für die drei Ankernutzerparzellen 31, 35 und 32 in selbstverständlicher Weise in diese städtebauliche Struktur integrieren.
Die dem künftigen Olgaplatz (Hasenbergstraße) zugewandten fünfgeschossigen und zueinander leicht höhenversetzten Gebäudefassaden der Parzellen 31 und 35 erhalten eine klassische horizontale Gliederung mit Sockelzone, aufgehender Wand und einem zurückgesetzten Staffelgeschoss. Geringe Vor- und Rücksprünge in der Fassadenebene und die damit verbundene Differenzierung in Klinker- und Putzflächen unterstreichen diesen Eindruck. Die an den Wohnwegen gelegenen Hausfassaden der Parzelle 32 verfügen über einen höheren Putzanteil. Zwischen den Fenstern eingeschobene Klinkerfelder stellen den Bezug zu den Platzfassaden her. Die der Topografie folgenden Höhensprünge und die individuellen Farbabtönungen der einzelnen Baukörper unterstützen dabei die angestrebte kleinteilige Parzellierung des Blocks. Andererseits werden die Einzelbausteine des Blockrands durch wiederkehrende Formate und Proportionen bei Fenstern und Loggien, durch die gleichartige Ausbildung der Attikaabschlüsse oder auch durch ähnlich gestaltete Hauseingänge wieder zu einer Einheit zusammengeführt.
Die wettergeschützten, eingerückten Hauseingänge orientieren sich ausnahmslos zum öffentlichen Raum hin und unterstützen so die Adressbildung der Hausgemeinschaften. Das allen Bewohnern des Quartiers offenstehende Wohncafe in Ecklage der Parzelle 32 trägt zur Belebung der Wohnstraßen und gegenüberliegenden Freiräume bei. Um die Bewohner vor störenden Einblicken zu schützen, sind die Erdgeschossebenen der Wohngebäude um ca. 1,30 m vom angrenzenden Straßenniveau hochgesetzt.