Revitalisierung SSB-Zentrum
Das in den 1960er und 70er Jahren errichte Verwaltungszentrum der Stuttgarter Straßenbahnen soll funktional, energetisch und baulich grundlegend saniert werden. Zur Unterbringung externer Organisationseinheiten sollen darüber hinaus Lösungen zur Erweiterung des aus drei Teilgebäuden bestehenden Bestandes vorgeschlagen werden.
Neben einer Aufstockung des östlichen Gebäudeteils wird der Mittelbau auf der Nordseite um eine sechsgeschossige Bürospange sowie einem glasüberdeckten Atriumraum erweitert.
Das Tageslicht-Atrium mit seinen vertikalen Erschließungselementen, den zentral gelegenen Pausen-, Kommunikations- und Besprechungsflächen sowie das Foyer im Erdgeschoss bilden künftig das 'Herz' des SSB-Zentrums. Die prägnante Form des Mittelbaus entwickelt eine weit sichtbare Signalwirkung und fügt die fragmentarisch erscheinenden Bestandsteile zu einer Einheit zusammen. Er dient als Orientierungspunkt innerhalb des 175 m langen Komplexes und gewährleistet kurze und übersichtliche Verbindungen zwischen den Büroflügeln im Osten und Westen der Anlage.
Es werden überwiegend offene, flexible Bürostrukturen mit Mittelzonen angeboten.
Das Raumprogramm umfasst darüber hinaus ein Konferenzzentrum, eine Betriebskantine, Schulungs- und Mehrzweckräume, Hausdruckerei und Plott-Zentrum sowie einen Betriebskindergarten.
Mit dem ganzheitlich geplanten Energiekonzept wird ein Primärenergiebedarf von ca. 110 kwh/m²a erreicht.
Neben dem Einbau einer hochgedämmten Fassade mit Dreifachverglasung sieht das Energiekonzept zur Kühlung und Heizung des Gebäudes den Einsatz einer reversiblen Sohle-, Wasser-, Wärmepumpe mit Erdsonden vor (Wärmebedarfsdeckung 70 %). Zur Spitzenlastdeckung wird zusätzlich die Abwärme des Rechenzentrums hinzugezogen.
Büro- und Besprechungszonen erhalten eine mechanische Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung und adiabatischer Abluftbefeuchtung. Die Luftzuführung erfolgt über Quer-luftauslässe im Hohlraumboden. Akustisch wirksame Herz- und Kühldecken sorgen für eine Temperierung der Büroflächen entlang der Außenfassaden.
Durch den Einsatz eines zentralen Gebäudeleitrechners sowie ein integriertes Energiemanagementsystem wird der Energieeinsatz optimiert sowie dokumentiert und ausgewertet.