Quartier Am Rotweg IBA'27
STÄDTEBAU │ RAUMBILDUNG │ KUBATUR
Neun zueinander versetzt gruppierte Einzelhäuser sowie die damit einhergehende sorgfältige 'Besetzung' und räumliche Ausformung der dazwischenliegenden Freiräume bilden die städtebauliche Grundstruktur des neuen Quartiers. Ihre freie Anordnung auf dem Grundstück knüpft in zeitgemäßer Weise an die offene Bauweise der ortstypischen Zeilenbauten an, ohne die Zwischenräume - wie dort im Ergebnis vielfach zu sehen – als 'Abstandsgrün' ohne räumliche und funktionale Bezugnahme sich weitgehend selbst zu überlassen.
Durch die gezielte Positionierung und den polygonalen Zuschnitt der Baukörper gelingt es, das Baufeld optimal auszunutzen und zugleich eine Abfolge von spannungsvollen Platzflächen und Grünräumen einzufügen. Das Geflecht aus zueinander versetzten Wohngebäuden und Gartenflächen in Verbindung mit den differenziert gestalteten Platzräumen und ihren allseits auf Erdgeschossebene angelagerten Gemeinschaftseinrichtungen schafft attraktive, multifunktionale Begegnungsorte für die Quartiersbewohner aller Generationen: 'Die Siedlung wird zum Quartier'.
NUTZUNGEN │ ARCHITEKTUR │ KONSTRUKTION
Die zur Straße oder zu Quartiersplätzen und -Wegen ausgerichteten Erdgeschosszonen weitgehend aller Häuser enthalten unterschiedlichste Gemeinschaftsnutzungen, Dienstleistungsangebote und Sondernutzungen entsprechend 'WQ+'-Konzept - auch als Angebot für die angrenzenden Nachbarschaften im Stadtteil, darunter bspw. eine Bäckerei (Vorplatz Schozacher Straße), Flächen für ambulante Dienste und Kurzzeitpflege, Atelier- und Co-Working-Räume, eine Fahrrad-Werkstatt, Nachbarschaftscafe und Waschbar, sowie auch nutzungsoffene '3.Orte' für flexible gemeinschaftliche Aktivitäten.
Die Geschäftsstelle der Baugenossenschaft Zuffenhausen hat Ihren Sitz in Haus Nr. 9 an der Schozacher Straße, mit einem repräsentativen, gut auffindbaren Eingangsfoyer am Vorplatz des nordwestlichen Quartiereingangs Ecke Rotweg. Ihre Flächen erstrecken sich über zwei Geschosse und sind in Ebene 0 darüber hinaus quartierseitig an den kleineren 'Bouleplatz' angebunden.
Das Raumprogramm der vierzügigen Kita verteilt sich auf drei Ebenen, wobei die unterste Ebene (E-1) auf Straßenniveau ausschließlich der Andienung sowie der Unterbringung von Neben- und Technikräumen dient. Alle Räume der inklusiven Kindertagesstätte sind selbstverständlich barrierefrei zu erreichen.
Auf Ebene des Quartierinnenbereichs (E 0) sind neben dem Haupteingang mit Foyer mehrere Gruppen- und Schlafräume sowie die Pädagogische Küche mit Essbereich untergebracht. Weitere Gruppen- und Therapieflächen sowie ein großer Mehrzweckraum auf Ebene +1 ergänzen das Programm.